Max&Min@: WWS Driedorf stärkt Medienkompetenz – mit Spaß und Erfolg
Driedorf. Wie bewege ich mich sicher im Internet? Was gebe ich über mich preis – und was lieber nicht? Und wie viel Bildschirmzeit tut mir eigentlich gut?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen fanden die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen der Westerwaldschule Driedorf im Rahmen des Projekts Max&Min@, das im Herbst erfolgreich durchgeführt wurde.
Das Projekt, entwickelt von der Villa Schöpflin GmbH – Zentrum für Suchtprävention, richtet sich gezielt an Kinder im Übergang zur weiterführenden Schule – also genau in dem Moment, in dem das eigene Smartphone, soziale Netzwerke und digitale Gruppenchats oft erstmals Teil des Alltags werden. In zwei intensiven Workshop-Tagen – jeweils drei Unterrichtsstunden pro Termin – arbeiteten die Kinder unter der Leitung von Frau Katrin Becker (Schulsozialarbeiterin) und Frau Silvia Stahl (Lehrerin und zertifizierte Medienschutzberaterin) an einem reflektierten, sicheren und gesunden Umgang mit digitalen Medien. Zentraler Bestandteil des Projekts war die Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen digitaler Medien. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich kritisch mit der Faszination von Apps, Spielen und sozialen Netzwerken auseinander und lernten, diese nicht nur als Unterhaltung zu sehen, sondern auch Risiken wie Ablenkung, Zeitverlust oder psychischen Druck zu erkennen. Auch der Umgang mit persönlichen Daten im Internet wurde thematisiert: Was darf ich bedenkenlos posten – und wo lauern Gefahren durch zu viel Preisgabe?

Besonders spannend war für viele die Überprüfung ihrer eigenen Mediennutzung. In Gesprächen und praktischen Übungen hinterfragten sie ihr Nutzungsverhalten und diskutierten, wie viel Bildschirmzeit sie täglich wirklich brauchen – und wann eine Pause guttun kann. Aufbauend auf diesen Erfahrungen entwickelten die Klassen gemeinsame Medienregeln, die den Schulalltag ebenso wie das Verhalten zu Hause positiv beeinflussen können. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Thema (Cyber-)Mobbing. Die Schülerinnen und Schüler lernten, woran man problematische oder grenzverletzende Kommunikation im Netz erkennt, wie man sich selbst und andere schützen kann – und an wen man sich im Ernstfall wenden sollte. Abgerundet wurde das Projekt durch die Frage: Wie kann ich meine Freizeit auch ohne digitale Medien sinnvoll und kreativ gestalten? Die Kinder sammelten Ideen, erzählten von eigenen Hobbys und entdeckten ganz neue Möglichkeiten für gemeinsame Aktivitäten – fernab von Bildschirm und WLAN.
Die Resonanz auf das Projekt war durchweg positiv: Die Kinder arbeiteten engagiert, brachten eigene Erfahrungen ein und entwickelten neue Sichtweisen auf ihre Mediennutzung. „Viele haben zum ersten Mal bewusst über ihr Verhalten im Netz nachgedacht – und waren überrascht, wie viel Zeit sie eigentlich am Handy verbringen“, berichtet das Projektteam. Mit Max&Min@ leistet die Westerwaldschule Driedorf einen wichtigen Beitrag zur aktiven Medienbildung – kindgerecht, lebensnah und mit nachhaltiger Wirkung.
Texte und Bilder: Westerwaldschule Driedorf